Das heutige Katzenhäs
Das Katzenhäs besteht seit Beginn aus den folgenden Bestandteilen:
Katzenmaske
Die Maske ist aus trockenem abgelagerten Lindenholz geschnitzt. Sie wird in Handarbeit aus einem Rohling gefertigt und auf den jeweiligen Träger angepasst.
Die Maske wird anschließend vorne bemalt. Für die Kätzin wurden helle Gelbtöne gewählt, für die schwarzen Rolle dunkle Grautöne. Auch die Bemalung findet in liebevoller Handarbeit statt.
Hinten wird die Maske mit Gummischnürrung versehen, damit der Träger sie fest auf dem Kopf anbringen kann. Hinten bildet ein silbergraues Fell den Abschluss. Auch dieses Fell wird am Hals nochmals mit einem Gummiverschluss befestigt. Sodass die Maske während des Umzugs oder beim Necken der Zuschauer nicht herunterfällt.
Zusätzlich gibt es als Einzelmaske, die Maske des Oberrolles, die um einiges größer ist als die normalen Masken und wird durch ein deutlich verstärktes Haltesystem auf dem Kopf befestigt. Die Maske wird hinten durch ein raues schwarzes Fell abgeschlossen, das deutlich größer und länger ist als bei den normalen Masken.
Katzenhäs
Das Katzenhäs wird in liebevoller Handarbeit gemalt, wobei es mehrere Mal- und Trocknungsprozesse benötigt, bis es fertiggestellt ist.
Die Bemalung des schwarzen und weißen Häs ist unterschiedlich. So finden sich auf dem weißen Kleid Symbole für die Kätzin, als Mutter der Katzenschar, wie z.B. das Katzennest und Blumen zu Füßen der Katzen, als Zeichen der Fruchtbarkeit.
Dagegen finden sich beim Rolle Symbole, die auf die Mäusejagd und Rangkämpfe hinweisen, wie etwa das Mäusenest, die sich entgegengestellten Katzen auf der Hose und der karge Boden zu Füßen der Katzen.
Oberteil:
Da durch das Tragen des Geschells und der roten Maschen der Brustbereich und der größte Teil des Rückens verdeckt ist, ist das Oberteil besonders an den Ärmeln bemalt.
Die Ärmel des Oberteils zeigen Mäuse, die sich auf Nahrungssuche befinden. Dies symbolisieren die aufgemalten Ähren.
Den Rücken ziert das Hardter Wappen; zwei Tannen mit einem springenden Hirsch dazwischen.
Hose:
Während auf der Vorderseite der Hose des schwarzen Kleides ein Mausenest zu sehen ist, ist die Vorderseite des weißen Kleides mit einem Katzennest bemalt. An beiden Kleidern sind auf den Hosenbeinen stehende, wilde Katzen aufgemalt, welche nach den Nestern greifen.
Hinten auf der Sitzfläche der Hose ist jeweils ein großer blauer Vollmond zu sehen, nach dem ebenfalls stehende wilde Katzen greifen. Der blaue Vollmond ist das Symbol für den zweiten Vollmond in einem Monat, wie es zum Beispiel im Januar möglich ist.
Zum Häs gehört noch ein großer roter Maschen dazu.
Geschell
Das Geschell des schwarzen Katzenrolles besteht aus großen Kupferglocken auf hellbraunem Leder.
Für die weiße Kätzin wurden kleinere Bronzeglocken auf schwarzem Leder gewählt.
Tasche und Wadel
Jede Katze hat eine aus Stroh oder neuerdings auch aus Bast gefertigte Tasche. In dieser Tasche kommt das Auswurfmaterial, wie z.B. die begehrten „Miesle“, andere Süßigkeiten und auch manche Katze trägt ein spezielles Katzenfutter in ihrer Tasche.
Um die Leute streicheln und necken zu können, hat jede Katze noch einen etwa 50cm langen Fellschwanz, genannt Wadel, in der rechten Hand.
Zur Vervollständigung gehören dann noch ein schwarzer Rollkragenpullover beim Katzenrolle bzw. ein weißer Rollkragenpullover bei den Kätzinnen, weiße Handschuhe, weiße knielange Socken und schwarze Halbschuhe. So wird wie in der schwäbisch-allemanischen Fasnet Tradition keine Haut gezeigt, um die Illusion der Narrenfigur zu erhalten.