Das Abstauben

Wie in der alemannischen Fasnet üblich, beginnt man am Dreikönigstag mit dem Abstauben der Katzenkleidle. 

Im Gegensatz zu den meisten Zünften, die zum Abstauben der Kleidle von Haus zu Haus gehen, findet das Abstauben auf dem Hardt in einem Lokal statt.

In den Anfangsjahren fand lediglich das Abstauben des Katzenhäs mit nachfolgender Tanzveranstaltung statt.  Einige Jahre lang wurde dabei ein Katzenpaar aus dem Sack gelassen, um sie dann abzustauben. Doch diese Veranstaltung hatte keine große Außenwirkung erzielen können und so entschied sich der Katzenrat nach 15 Jahren eine andere Art von Abstauben als neue Zeremonie einzuführen.

Das Abstauben stellt somit die erste Veranstaltung im Jahr dar, wurde aber als letzte Zeremonie eingeführt.


1972 wurde das Abstauben dann zum ersten Mal als kleinere, zunftinterne Veranstaltung im Nebenzimmer des „Grünen Baums“ durchgeführt. In einer Art Prunksitzung wurde das Abstauben zweier Katzenkleider zelebriert. Und dies lief etwa folgendermaßen ab:

Die Zeremonie beginnt mit dem Einmarsch des ganzen Katzenrats von hintend durch den Saal, der sich zum ersten Mal an der Fasnet in Ratskleidung zeigt.

Nachdem alle an einem festlich verzierten Tisch mit Kerzenleuchtern auf einem kleinen Podium Platz genommen hatten, eröffnet der Zunftmeister die Prunksitzung mit der Begrüßung der Gäste.

Dann forderte er zwei dazu bestellte Frauen auf, die bereitgestellten Weingläser zu füllen und den Katzenrat zu bedienen. Den ersten Schluck trank dann der Zunftmeister auf das Wohl der Hästräger und forderte dann den Rat auf, den zweiten Schluck auf das Wohl des Rates zu trinken. 

Anschließend rief der Zunftmeister einen Rat nach dem anderen, der ein bestimmtes Amt hatte, auf, zu berichten, was er für die neue Fasnet zu tun habe, worauf jedesmal anschließend auf sein Wohl ein Schluck Wein getrunken wurde.
Die gesamte Rede, die Begrüßung durch den Zunftmeister, seine Fragen an die Räte und deren Antwort erfolgte in Reimform und wurde in alemannischer, beziehungsweise in Hardter Mundart vorgetragen.

Dann folgte das Abstauben der beiden, aus einer Truhe hervorgeholten Katzenkleider, ein schwarzes und ein weißes, symbolisch für alle anderen Kleidle. Auch Masken und Geschell wurden dabei vom Zeremonienmeister abgestaubt, wobei er von einem Rat unterstützt wurde.
Die Kleidle, mit Geschell und Maske wurden nach dem Abstauben an einen Ständer im Hintergrund aufgehängt.
Umrahmt wurde diese Abstaub-Veranstaltung jeweils von einer Einmann- oder Zweimann-Unterhaltungskapelle, welche anschließend noch zum Tanz aufspielte.


Das Abstauben HEUTE